Weisheitszähne
Die Weisheitszähne (Dritte Molaren) sind die achten Zähne ab der vertikalen Mittellinie im menschlichen Gebiss. Daher verwenden Zahnärzte häufig die Bezeichnung „Achter“. In seltenen Fällen treten auch noch „Neuner“ usw. auf. Normalerweise hat ein Mensch vier Weisheitszähne, in jedem Gebissquadranten einen.
Bei einem problemlosen Verlauf brechen die Weisheitszähne erst im Erwachsenenalter, mit durchschnittlich 20 Jahren, durch.
Ist jedoch das Platzangebot im Kieferknochen zu klein, können Weisheitszähne nur teilweise oder gar nicht durchbrechen und dann vor allem im Unterkiefer Schwierigkeiten bereiten:
- Das Zahnfleisch um den teilweise durchgebrochenen Weisheitszahn entzündet sich immer wieder und bildet schmerzhafte Taschen.
- Der vor dem Weisheitszahn liegende Zahn wird geschädigt.
- Der Weisheitszahn kann kaum ausreichend gereinigt werden und bekommt schnell Karies.
- Es kann zu Zahnverschiebungen kommen
Das Entfernen von Weisheitszähnen reicht vom einfachen „Ziehen“ wie bei anderen Zähnen, bis hin zu operativen Eingriffen. Eine genaue Vorabklärung, klinisch, sowie mit Röntgenbildern zur Lagebeurteilung der Weisheitszähne im Kieferknochen und angrenzender sensibler anatomischer Strukturen (Kieferhöhle im Oberkiefer, Nervenstrang im Unterkiefer) ist unumgänglich.
Als Faustregel kann man sagen, dass je weiter ein Weisheitszahn durchgebrochen ist und im Oberkiefer liegt, desto einfacher und auch schneller ist er zu entfernen. Eine Weisheitszahnentfernung wird in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf speziellen Wunsch hin kann dieser Eingriff aber auch in einer Vollnarkose erfolgen.
Je nach Schwierigkeitsgrad kommt es nach der Entfernung der Weisheitszähne zu einer Schwellung und etwas Schmerzen im entsprechenden Wangenbereich. Häufiges Kühlen, schmerzstillende und abschwellende Medikamente sowie desinfizierende Spüllösungen schaffen Linderung. In Einzelfällen müssen zusätzlich Antibiotika verordnet werden. Nach ca. 3-4 Tagen ist die Schwellung weg und kaum noch Schmerzen vorhanden.
Nach ca. 3-4 Wochen ist die Zahnfleischwunde komplett verschlossen.