Implantate

Zahnimplantate sind künstliche, schraubenförmige Zahnwurzeln (meistens aus Titan), welche zur Befestigung von Kronen, Brücken oder Prothesen in den Kieferknochen verankert werden.

Um eine möglichst hohe Erfolgsgarantie zu gewährleisten, muss zu Beginn eine gründliche Abklärung erfolgen (Röntgenbilder, evtl. Modellplanung, evtl. allgemeinmedizinische Untersuchung).

Titan ist ein sehr gewebefreundliches Metall, welches auch im Bereich der Orthopädie (Hüft-, Knie-, Schulterprothesen) schon seit Jahrzehnten verwendet wird. Die Grösse des Implantates wird je nach gegebenem Knochenangebot und zu ersetzendem Zahn individuell ausgewählt. Ist zu wenig Knochen vorhanden, so muss dieser entweder vor dem Setzen des Implantates oder während der Implantation aufgebaut werden.

Der Eingriff selbst kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Anschliessend sollte während ca. 36 Stunden die betroffene Kieferregion gut gekühlt werden und möglichst auf Nikotinkonsum verzichtet werden.

Wie nach jedem chirurgischen Eingriff kann das umgebende Gewebe etwas anschwellen und sich evtl. ein kleiner Bluterguss bilden. Schmerzen sind eher selten und gering.

Bis zur definitiven Versorgung und Belastung der Implantate dauert es je nachdem, ob Knochen aufgebaut werden musste, ca. 3-9 Monate.

Eine gute Mundhygiene ist wie bei allen zahnmedizinischen Versorgungen unerlässlich. Bei mangelhafter Pflege können entzündliche Prozesse ähnlich jenen am Zahnfleisch resp. Parodont des natürlichen Zahnes entstehen. Zahnfleischbluten, Taschenbildung und Knochenschwund sind die Folgen einer so genannten „Peri-Implantitis“ und es besteht die Gefahr, dass die Implantate locker werden und zuletzt entfernt werden müssen.